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Best Practice Beispiele für Smart City Anwendungen in Europa

Das Thema der smarten Stadt beschäftigt nicht nur Berlin. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe haben wir uns angeschaut, welche Maßnahmen und Projekte andere Städte im Bereich Smart City unternehmen und welche Anwendungspotentiale diese für Berlin haben.

Autor*in
Ines Weigand
Projektart
Publikation
Datum
19.05.2021

Das Thema der smarten Stadt beschäftigt nicht nur Berlin. Weltweit sehen sich Städte mit Herausforderungen wie Ressourcenknappheit, Klimawandel, zunehmenden sozialen Konflikten und gesellschaftlicher Spaltung konfrontiert. Gleichzeitig wachsen mit dem technischen Fortschritt die Handlungsoptionen, innovativ und kreativ auf diese Herausforderungen zu reagieren. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe haben wir uns angeschaut, welche Maßnahmen und Projekte andere Städte im Bereich Smart City unternehmen und welche Anwendungspotentiale diese für Berlin haben.

Niederlande: Amsterdam

Die Stadt Amsterdam hat eine Webseite entwickelt, auf der verschiedene Wartungsprobleme wie Müllprobleme, gefährliche Verkehrssituationen oder Störungen gemeldet werden können. Ziel dieser Plattform ist die Optimierung und Verbesserung der von der Stadt angebotenen Dienstleistungen.

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Spanien: Barcelona

Barcelona gilt seit vielen Jahren als Vorreiterstadt beim Thema Smart City. Die Stadt belegt bei zahlreichen Rankings regelmäßig Spitzenränge. Mit „Sentilo“ hat die Stadt 2013 eine Datenerfassungs- und Sensorplattform für das Internet der Dinge geschaffen, die es ermöglicht, Daten aus einem Netzwerk an Sensoren, die über die Stadt verteilt sind, zu erfassen.

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Spanien: Barcelona, Niederlande: Amsterdam

Das Projekt DECODE („Decentralised Citizen Owned Data Economy“) wurde 2016 mit dem Ziel gestartet, Bürger*innen die Hoheit über ihre Daten zurückzugeben und eine gemeinsame freie Dateninfrastruktur zu schaffen („data commons“). In dem von der Europäischen Union finanzierten Projekt im Rahmen des Horizon 2020 Programms sollten Technologien und Anwendungen entwickelt werden, die es Bürger*innen erlauben, ihre Daten privat zu halten oder sie dem Gemeinwohl spenden zu können. DECODE beinhaltet eine ganze Reihe an Tools und Pilotprojekten, die in Amsterdam und Barcelona gestartet wurden.

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USA: Boston

Trotz ihrer bereits guten Erfolgsbilanz bei Verkehrsunfällen hat die Stadt Boston eine proaktive Haltung bewiesen, um ihre Straßen für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer noch sicherer zu machen. Das Vision Zero Boston-Projekt basiert auf der Idee, dass selbst ein einziger Todesfall durch Verkehrsunfälle zu viel ist. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 vollständig zu beseitigen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Team von Vision Zero Boston drei verschiedene Komponenten entwickelt.

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Finnland: Helsinki

Varaamo ist Teil des „City of Helsinki Strategy Programme 2013-2016“ und dem „IT programme 2015-2017“. Die Pilotversion des Projektes wurde im Frühling 2015 an zwei Bibliotheken in Helsinki gestartet und hat sich mittlerweile auf andere Räumlichkeiten in Helsinki ausgebreitet. Der Fokus des Projekts liegt auf einer Verbesserung des Service für Bürger*innen, indem es ihnen eine Plattform bereitstellt, auf der sie unterschiedliche Räumlichkeiten oder Arbeitsflächen des öffentlichen Betriebs für den privaten Gebrauch reservieren können. Das Projekt hat einen prototypischen Charakter, lädt auf der Homepage zu Feedback ein und verweist direkt zu den Datengrundlagen via Github.

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Deutschland: Herrenberg

Die vernetzte Verkehrsplattform „stadtnavi“ der Stadt Herrenberg wurde im Mai 2020 zur Förderung nachhaltiger Mobilität als Webapplikation veröffentlicht. Funktionen des Stadtnavis beinhalten intermodales Routing, um über vernetzte Daten den kürzesten und umweltfreundlichsten Weg aus allen verfügbaren Verkehrsmitteln zur gesuchten Strecke zu finden, sowie Anzeige von verfügbaren Parkplätzen und Wohnmobilstellplätzen in bestimmten Gebieten und Anzeige von e-Ladestationen für Fahrräder und Autos oder von Fahrradservicestationen und Mitfahrangeboten.

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Niederlande: Rotterdam

Rotterdam verfügt über den größten europäischen Hafen. Damit geht eine grosse Menge an Abfällen einher, mit denen die Stadt umgehen muss. Mit dem Projekt des Smart Waste Management will die Stadt in Zusammenarbeit mit der Firma Enevo durch bessere Vernetzung von Deponien und Mülltransportern Fahrstrecken reduzieren und damit ressourcenschonender werden. Füllmengen-Informationen fließen in einem zentralen System zusammen und dienen als Grundlage für eine optimierte Routenplanung. Mit anderen Worten, mit den Daten dieser Sensoren sammeln weniger LKWs Abfälle auf effizienteren Wege.

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